Rezension - "Das Vierzehn-Tage-Date" von René Freund

Mai 30, 2021

 


Informationen zum Buch:

Titel: Das Vierzehn-Tage-Date
Autor*in: René Freund
Genre: Belletristik
Seitenanzahl:  160 (Print)
Erscheinungsdatum: 17.05.2021
Preis: 18,00 Euro (Hardcover)
Verlag: Zsolnay
ISBN: 978-3-552-07234-3
Bewertung: 4/5
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Inhalt:


Ungewollte Quarantäne: Mit bewährtem Humor erzählt René Freund eine coronabedingte Beziehungsgeschichte.

Corinna ist das Tinder-Date von David. Die beiden haben sich, wenn man ehrlich ist, aus lauter Langeweile und – coronabedingt – bei ihm zu Hause getroffen. Sie ist Kellnerin und wegen der Lokalsperren arbeitslos. Außerdem ist Corinna unordentlich, trinkt, raucht und stopft sich mit Junkfood voll. David ist Musiklehrer und Veganer. Klar, dass die beiden nicht füreinander bestimmt sind. Nach einer gemeinsam verbrachten Nacht, an die sich Corinna wegen einer Flasche Wodka nicht mehr erinnern kann, sind die beiden froh, einander nie wieder sehen zu müssen.
Als sich jedoch herausstellt, dass der Bote, der ihnen Pizza gebracht hat, mit dem Virus infiziert war, müssen die beiden in Quarantäne. Zwei Wochen gemeinsam statt einsam …

Meine Meinung:


Vielen Dank an den Hanser Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

Ich habe den Klappentext gelesen und habe nur gedacht: Das ist ein Buch zu Corona, worauf ich nur gewartet habe. Die Idee dahinter ist so einfach und genial. Ich habe eine humorvolle Erzählung der Ereignisse des Jahres 2020 erwartet und wurde auch nicht enttäuscht!

Die Geschichte spielt Anfang 2020, als der erste richtige Lockdown kam und die ersten Quarantäne-Maßnahmen. Corinna und David lernen sich über Tinder kennen und vereinbaren trotz der angespannten Lage ein Date. Leider läuft nicht alles wie geplant und es endet damit, dass Ihr Pizzabote Corona hat und die beiden nun Kontaktpersonen von ihm sind. Sie müssen die 2-wöchige Quarantäne zusammen aushalten, obwohl sie sich anfangs gar nicht verstehen. Mit der Zeit lernen sich sich besser kennen und bekommen alle Entwicklungen und anfänglichen Probleme der Quarantäne mit.

Kommen wir erstmal zum Schreibstil von Freund. Er schreibt sehr angenehm und einfach und die Seiten sind einfach nur dahin geflogen. Die Dialoge sind witzig und ich musste so lachen, weil mir vieles bekannt vorkam. Die Diskussionen zu Corona, die Corinna und David führen, kennen wir alle aus den Nachrichten und der Presse. Sei es die Klopapier-Sache oder Verschwörungstheorien. Dennoch wird hier keine Ansicht hervorgehoben oder unterstützt, so dass es neutral bleibt. 
Corinna ist eine sehr starrsinge und komplizierte Person mit der ich anfangs nicht klar gekommen bin. Ich war etwas genervt von Ihrer Art und David tat mir leid. Mit der Zeit bin ich aber mit ihr warm geworden und habe ihre Probleme besser verstanden. David ist einfach super sympathisch gewesen und ich mochte die Chemie zwischen den beiden. Sie sind einfach komplett verschiedene Charaktere und total realistisch und authentisch dargestellt. 
Ich hätte mir aber etwas mehr Tiefe von den Charakteren gewünscht, damit ich eine bessere Verbindung zu Ihnen aufbauen kann. Das ist mir nämlich das Wichtigste, aber hier wird der Fokus mehr auf die Handlung und Dialoge gelegt. Die Probleme, die Corinna und David haben, sind realistisch und sehr ernst. Man hätte es etwas weiter ausführen können, weil ich das Gefühl hatte, dass sie zu einfach behandelt worden sind, obwohl es ernst zu nehmende Probleme sind, die uns heutzutage belasten. Aber hätte der Autor das gemacht, wäre die Geschichte viel zu schwerwiegend gewesen, was wiederum denke ich nicht sein Ziel gewesen ist. 
Das Ende ist ziemlich offen und es gab noch eine überraschend Wendung, was mir sehr gut gefallen hat. 

Es ist einfach eine moderne, unterhaltsame und leichte Quarantäne-Liebesgeschichte, die ich jedem empfehlen kann. Außerdem behandelt es nicht nur die Corona-Situation, sondern auch aktuelle und moderne Probleme der Digitalisierung und deren Entwicklung und Einfluss auf die Menschen. Deswegen 4/5♥ von mir.

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